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Gehaltene wie ungehaltene Reden und kleine Texte:

 

Löwenherz Akademie Bremen - Kinderhospiz Löwenherz

Annelie Keil spricht im Rahmen der Weiter- und Fortbildung zum Thema:
Kinder und Jugendliche als pflegende Angehörige:

Angehörig wird der Mensch qua Geburt und bleibt es bis zuletzt.
Ob, wie und wann im Leben er zum pflegenden Angehörigen wird, ist nicht vorhersagbar

hier lesen....

Vergangenheit braucht Zukunft- und zwar immer!

Festvortrag zum 20. Jubiläum des Projekts " Zeitlos"
Magazin der Haltestelle, Seniorenhilfe Lagen e.V/ Gemeinde Egelsbach

Abgesagt der Termin, nicht abgesagt die Gratulation und die Gedanken dazu

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Prof. Dr. Annelie Keil
Vortrag zur Fortbildung Onkologiepflege

Die Krankheit Krebs als biografischen Ausnahmezustand erleben
und den Umgang mit dem „objektiven Faktor Subjektivität“ lernen

Video

Vortrag

ANNELIE KEIL
Der Tod braucht Hilfe
Gesundheitsförderung an der Hand des Lebens bis zuletzt

Am 17. Januar 2019 bin ich 80 Jahre alt geworden und habe mit Freunden und Freundinnen, Weggefährten und all denen, die mich mit ihrer Unterstützung begleitet haben, ein " Erntedankfest" gefeiert, um mich bei ihnen und für mein Leben zu bedanken. In meiner Geburtstagsrede habe ich " laut" darüber nachgedacht, wie ich die geworden bin, die ich bin und wie die Jahrzehnte Jahr für Jahr den Lebensteppich gewoben haben, auf und mit dem ich heimisch geworden bin. Diese Geschichte meines Werdens und meiner Entwicklung ist auch der Hintergrund für die Ehrung des Senats der freien Hansestadt Bremen, die ich gerade für meine wissenschaftlichen und beruflichen Leistungen bekommen habe.

Auf dem Weg zu Weihnachten die Perspektive wechseln
Ich habe im Kalender «Der andere Advent 2018/19» einen Text von Iris Macke zum Warten im Advent gefunden. Er hat den Titel «Perspektivwechsel".

Advent heisst Warten
Nein, die Wahrheit ist
Dass der Advent nur laut und schrill ist
Ich glaube nicht
Dass ich in diesen Wochen zur Ruhe kommen kann
Dass ich den Weg nach innen finde
Dass ich mich ausrichten kann auf das, was kommt
Es ist doch so
Dass die Zeit rast
Ich weigere mich zu glauben
Dass etwas Grösseres in meine Welt hineinschaut
Dass ich mit anderen Augen sehen kann
Es ist doch ganz klar
Dass Gott fehlt
Ich kann unmöglich glauben
Nichts wird sich verändern
Es wäre gelogen, würde ich sagen:
Gott kommt auf die Erde!


Die Autorin des Textes empfiehlt uns, jetzt Zeile um Zeile von unten nach oben zu lesen, bis zur Überschrift «Perspektivwechsel».
Für mich war diese Erfahrung frappant.

Festakt aus Anlass der Verleihung der Bremischen Ehrenmedaille in Gold
an Dr. Henning Scherf, Bürgermeister a.D.
Dienstag 6. November 2018, 19 Uhr im Rathaus zu Bremen
Laudatio: Prof. Dr. Annelie Keil

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Ich grüße Sie zu 365 Tagen in 2018

Wechsel der Jahre
Botschaften.
Immer wieder die gleichen.
Feuerwerk.
Kanonenschläge- sie machen mir nach wie vor Angst.
Ein  frohes neues Jahr !
Auch glücklich soll es sein!
Vor allem Gesundheit ! Und Frieden!
Irgendwie soll es einfach neu anfangen!
Das arme Jahr !
So viele Verpflichtungen schon bei der Geburt!
Uns ging es nicht anders als wir zu leben begannen.
Wen haben wir froh gemacht, wen beglückt?
Welchem Frieden haben wir uns verpflichtet?
Wie soll das ein Jahr alleine  schaffen?
Es ruft um Hilfe! Nämlich uns! Jedes Jahr ein Lebensjahr!
Wie können wir ihm beistehen?
Vielleicht müssen wir uns wieder einmal selbst einsehen,
einsichtig werden gegen alle Uneinsichtigkeit.
Nicht erwarten, dass es einfach weitergeht.
Jeder kommende Tag ist wie bisher eine Provokation,
verführt zum Leben und fordert heraus,
sich den Fluten der Überraschung zu stellen,
den guten wie den bösen.
Auf brüchigem Boden Land gewinnen
und die Hilferufe des eigenen Lebens wie die der Anderen hören.
Leben bittet nicht um Erlaubnis. Es macht was es will!
Friss kleiner Vogel oder stirb.
Aber nach dem Fressen kannst du vielleicht fliegen.
Vergangenheit schultern, Gegenwart ertragen,
Zukunftsängste im Genick –wissend:
Hoffnung ist ins Gelingen verliebt.
Dauerhafter Anfängergeist ist gefragt.
Mich tröstet und trägt ein Lied,
das mir ein alter Mann vom Stamm der  Inuit in Alaska
vor vielen Jahren geschenkt hat.
Sozusagen eine nüchterne Botschaft.

Das Licht der Sonne
ist mein Leben.
Der Wind, der mich umspielt,
ist mein Leben.
Der Wechsel von Tag und Nacht,
ist mein Leben.
Mein Leben ist ohne Ende,
denn alles Sein ist Teil
des Kreislaufs der Zeiten.
Die Sonne ist rund,
der Mond ist rund,
die Welt ist rund.
Auch mein Leben folgt dieser Bahn.
Die Augen meines Enkels, des Bären,
ist rund.
Die Augen meines Enkels, des Eichhörnchen,
ist rund.
Das Gesicht meines Enkels, des Pumas,
ist rund.
Auch mein Gesicht, meine Augen
sind rund
in einem Kreislauf ohne Ende

 

Weihnachten 2017

Angehörig sein in einer Welt, die immer wieder den roten Weihnachts- Faden der Friedensbotschaft verliert und uns dennoch trägt und wir sie.

Jedes Mal, wenn wir im Herzen fühlen und den Gedanken aushalten  können, dass Leben trotz vielem , das uns quält, das große Geschenk der nackten Geburt bleibt  und uns, ohne dass  wir gefragt wurden, als biographischer Auftrag mit der Möglichkeit  in die Krippe gelegt wurde, ein Mensch im aufrechten Gang zu werden ,
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir einem Stern folgen, der uns  auf dem Weg  durch die Wirren im Außen nach Innen verweist und uns Orientierung bei der Suche nach einem Licht und Hoffnungsschimmer  gibt,
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir an irgendeinem Ort, zusammen mit unseren Familien, Freunden oder mit Menschen, die kein Dach mehr über dem Kopf haben oder uns als Flüchtlinge um Asyl bitten ein großes oder kleines Fest der Begegnung feiern, gemeinsam am gedeckten Tisch sitzen, teilen, was wir haben und wir dabei wie von selbst dankbar werden,
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir zu träumen wagen, immer wieder auf Frieden und Gerechtigkeit hoffen, wenn wir der Sehnsucht und den Einsichten unseres Herzens folgen und  die Widerstände zu überwinden suchen, die sich uns entgegenstellen
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir die Vision eines Kindes, eines älteren Menschen, eines Menschen am Rande der Gesellschaft von seinem zukünftigen Leben und seinen Möglichkeiten nicht mit unseren Zweifeln überschütten oder mit unserer Skepsis vergiften, sondern sie an die Hand nehmen
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir  trotzig und unbeirrt an eine Welt ohne Krieg, ohne Terror und ohne so viel sinnlose Zerstörung der Natur und unserer Lebensgrundlagen glauben, wenn wir der Enthoffnung entgegentreten, aus unserer Bequemlichkeit aufstehen und irgendetwas dafür tun,
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir bereit sind, den tiefsten Punkt unseres eigenen Leids zu berühren ohne jemanden dafür zu beschuldigen, und Mitgefühl für die zeigen, deren Leiden an uns vorübergegangen sind
ist Weihnachten.

Jedes Mal , wenn wir den Vorwurf des Verrats ertragen können, um uns nicht selbst zu verraten und Situationen in unseren Beziehungen, Schulen, in unseren Nachbarschaften, an unseren Arbeitsplätzen und der uns umgebenden Welt  verändern, in denen die Würde des Menschen verletzt wird
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir zutiefst  und greifbar nah erleben, dass wir alle nur Gäste auf dieser Erde sind, um zu teilen, was wir haben und die Freude genießen , die in der Feier der menschlichen Kräfte liegt, wenn wir stolz darauf sind, ein Mensch im aufrechten Gang zu sein und werden zu wollen
ist Weihnachten.

Jedes Mal ,wenn zwei Menschen einander verzeihen, sich gegenseitig die Freiheit schenken, anders sein zu dürfen und dabei lernen, einander zu vertrauen
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn ein Mensch beschließt, ehrlich zu leben, ohne sich dabei dumm vorzukommen, mehr zu verschenken als er hat und sich beschenken lässt, ohne daran zu denken, was er dafür zurückgeben muss
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir inmitten von Armut und Ungerechtigkeit etwas tun, was keinen Zweck hat, aber Sinn macht, weil wir das Glück haben, gebraucht zu werden
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir versuchen, unserem Leben einen neuen Sinn zu geben und den notwendigen Wandel in der Krise einer Krankheit, im Abschied von einem lieben Menschen, in einer notwendigen Trennung oder in der Begegnung mit dem Unvorhersehbaren annehmen können,
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir dem Fremden neben uns unser Ohr schenken, wenn wir unseren eigenen Kindern und den Kindern dieser Erde zuhören, sie verstehen lernen und für sie eintreten, ohne gleich etwas zu erwarten,
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn ein Kind gleich welcher Farbe und an welchem Ort auch immer geboren wird und die schwierige Erbschaft der menschlichen Gattung antritt
Ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn ein sterbender Mensch zu Hause, im Hospiz, auf der Straße oder wo auch immer mit Würde und Liebe begleitet wird , um seinen spezifischen biographischen Abschied nehmen zu können und wir derer gedenken, die das nicht haben
Ist Weihnachten .

Jedes Mal, wenn wir den Morgen eines Tages begrüßen und uns freuen, dass wir wieder 24 neue Stunden zur Gestaltung unseres Lebens auch in schwieriger Zeit geschenkt bekommen
ist Weihnachten.

Jedes Mal , wenn wir uns auch in der Krankheit darüber freuen können, dass unser Körper uns so lange ausgehalten und getragen hat, dass unsere Seele immer noch bereit ist, über uns hinauszuwachsen und unser Geist sich bereit erklärt, mit uns das Umdenken zu üben
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir plötzlich wissen, was uns von innen hält, wenn alles andere ins Schwanken kommt,
ist Weihnachten.

Jedes Mal, wenn wir einem Menschen unsere Liebe zeigen, uns neu in die Menschen und das Leben verlieben, ohne  gleich etwas zu erwarten und wenn wir einem anderen Menschen sagen können:“ Ich brauche Dich“
ist Weihnachten.

Denn es ist geboren die Liebe, wenn wir lieben
Denn es ist geboren die Hoffnung, wenn wir hoffen
Denn es ist geboren der Glaube, wenn wir an etwas glauben
Denn es ist geboren die Gerechtigkeit und die Barmherzigkeit, wenn wir sie praktizieren
Denn es ist geboren die Geschwisterlichkeit, wenn wir uns auf diese Weise einbinden
Denn es ist geboren der Frieden, wenn wir Frieden stiften

Die Liebe, die Hoffnung, der Glaube, die Gerechtigkeit, die Barmherzigkeit, die Geschwisterlichkeit sind nur eine Möglichkeit.
Sie warten auf uns, dass wir ihnen eine  Gelegenheit geben,
in uns und in der Welt zu erscheinen.

Eine gute Dezemberzeit, ein Weihnachtsfest, wie Sie sich das wünschen und dann einen hoffnungsvollen Übergang in das neue Jahr 2018

Trauergottesdienst für Kristina Steenbock
in der Passionskirche, Berlin

Trauerrede Prof. Dr. Annelie Keil (Bremen)

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Redebeitrag Klaus Milke (Germanwatch)

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